19 Plaue

Die Kirche steht auf einem kleinen Hügel am Rande des alten Städtchens Plaue zu dem auch ein Schloss samt ein Schlosspark gehört. Sie wurde um das Jahr 1200 im romanischen Stil als Saalkirche mit flacher Balkendecke erbaut. Der gotische Westgiebel entstand als in einer späteren Bauphase die Kirche erweitert wurde. Um das Jahr 1400 erhielt die Kirche innen kostbare Wandmalereien, die seit ihrer Wiederentdeckung und Freilegung 1984-85 an der Westwand und im Chorraum zu bewundern sind. 1570, unter Matthias von Saldern, erfolgte der Umbau zu einer zweischiffigen Halle mit Kreuzgewölbe. Anfang des 18. Jh., als die Stadt Plaue unter der Familie von Görne einen beachtlichen Aufschwung nahm, wurde die Kirche durch den Anbau einer Patronatsloge (heute Winterkirche und Gemeinderäume) und den Einbau von Emporen für die Vielzahl von Gottesdienstbesuchern ergänzt. Im Innern gibt es eine reiche Ausstattung mit barocken Kunstwerken. Die historische Orgel ist ein Werk des Brandenburger Orgelbaumeisters Carl Wilhelm Grüneberg aus dem Jahre 1793, 1898 erweitert und 2000-2003 durch Orgelrestaurator Christian Scheffler umfangreich restauriert. Der extra stehende Kirchturm von 1844 kann bestiegen werden.